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Römisch-Germanisches Zentralmuseum - Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM)

Hauptadresse

Neutorstraße 2
55116 Mainz, Rheinland-Pfalz
Deutschland

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Telefon: 
+49 6131 8885-0
E-Mail: 

Internet:
www.rgzm.de

Beschreibung

Das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) ist eine international tätige Forschungseinrichtung für Archäologie. Auf der Grundlage aller verfügbaren Quellen erforscht es den Menschen und dessen Handeln in seinem natürlichen und kulturellen Umfeld, von der Menschwerdung in der Altsteinzeit bis in das Mittelalter. Zugunsten des Erkenntnisgewinns verbindet es dabei Geistes- und Naturwissenschaften unter grundlegender Einbeziehung unserer restaurierungstechnischen Expertise in einem interdisziplinären Ansatz, der die Grenzen der unterschiedlichen Wissenschaftskulturen überwindet. Als Forschungsmuseum der Leibniz-Gemeinschaft ist das RGZM zugleich ein Ort der Wissenschaft und des Dialoges mit der Öffentlichkeit: Moderne Forschung und Bildungsauftrag sind hier eng miteinander verbunden.

Das RGZM wurde im Jahr 1852 auf Beschluss der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine gegründet. Seit 1870 ist es eine Stiftung des öffentlichen Rechts. Träger der Stiftung sind heute das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt Mainz. Traditioneller Hauptsitz ist das Kurfürstliche Schloss zu Mainz. Darüber hinaus unterhält das RGZM inzwischen weitere Einrichtungen in Mainz, Mayen und auf Schloss Monrepos bei Neuwied. Allen Standorten sind Ausstellungen zugeordnet, welche die Forschungen des Hauses einer breiten Öffentlichkeit erschließen. Im Jahr 1977 wurde das RGZM in die "Blaue Liste" aufgenommen und wird seither von Bund und Ländern sowie dem Land Rheinland-Pfalz gemeinsam finanziert. Seit 2002 ist es Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.

Seine Forschungen beruhen auf jahrtausendealten Archiven, die in ihrer ganzen Aussagekraft nur von Fachleuten erschlossen werden können. Bei diesen Archiven handelt es sich sowohl um Orte auf der ganzen Welt, in deren Bodenschichten zu unterschiedlichen Zeiten Relikte menschlicher Existenz eingelagert wurden, als auch um einzelne Fundobjekte, in deren Gestaltung und Funktion die Vorstellungswelten ihrer Hersteller und Nutzer implementiert sind. Mit der Erschließung und Auswertung solcher Archive schafft das RGZM letztlich einen historischen Referenzrahmen, der zum besseren Verständnis der Grundlagen unseres gesellschaftlichen sowie individuellen Existierens und Handelns beiträgt. Indem z. B. langfristige menschliche Verhaltensmuster aufgezeigt werden, können elementare Leitplanken zu aktuellen gesellschaftlichen Diskursen gesetzt werden.

Für seine Forschungsprojekte kann das RGZM auf ein hauseigenes Wissensfundament zurückgreifen, das in seiner Zusammensetzung einzigartig ist. Über zahlreiche nationale wie internationale Kooperationsverträge ist das Institut zudem fest in ein weltumspannendes archäologisches Forschungsnetz eingebunden. Sein Wissensfundament vereint umfangreiche technische Infrastrukturen, darunter archäologische Spezialsammlungen, eine der europaweit größten Fachbibliotheken sowie Bild-/Schriftenarchive, Restaurierungswerkstätten und Labore, mit einer fachlich und personell breit aufgestellten wissenschaftlichen Expertise, die auf vier chronologische, zwei thematische und vier methodische Kompetenzbereiche des Hauses verteilt ist. Innerhalb der eng miteinander verzahnten Kompetenzbereiche des RGZM tragen Grundlagenprojekte und explorative Forschungen zum Ausbau des Wissensfundaments bei. Sie dienen dazu, wichtige Materialquellen soweit zu erschließen oder neue Methoden bis zu einem Grad zu entwickeln und zu testen, dass Folgeprojekte mit weiterreichenden Forschungsfragen darauf aufbauen können.

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